Nord-Borneo-Reise mit dem Rucksack

Sehr viele Besucher des letzten Bürgerhocks interessierten sich für diese besondere Reise und wurden nicht enttäuscht. Unser Teammitglied Bruno Streit reiste zusammen mit seiner Frau 1996 5 Wochen durch den Norden von Borneo. Diese sehr große Insel liegt im Südchinesischen Meer. Während der südliche und größte Teil von Borneo zu Indonesien zählt, gehört der nördliche Teil hauptsächlich zu Malaysia mit den Provinzen Sabah und Sawarak. Nur ein kleines Gebiet ist das Sultanat Brunei.

Nach dem Hinflug über Kuala Lumpur nach Sabah und einer kurzen Eingewöhnungsphase ging es mit Führer auf den 4.100 m hohen Kinabalu, der in 2 Etappen bezwungen wurde. Zuhause hatte es schon viele Alpentouren zum Training gegeben. Der Dschungelpfad führte zur Übernachtung in einer engen Wellblechhütte, die mit vielen anderen Bergsteigern geteilt werden musste. Der letzte Aufstieg frühmorgens im Dunkeln war seilgesichert. Oben konnten dann der Sonnenaufgang, die tollen Felsformationen und sogar Schnee bewundert werden.

Zurück an der Küste besuchte das Ehepaar Streit verschiedene Orte mit für uns seltsamen Namen wie Kota Kinabalu oder Sandakan. Überall gab es große oder auch kleinere Märkte und immer wieder Fisch, Fisch, Fisch … Manchmal war er einfach auf der Straße ausgelegt. Da konnte es schon mal sein, dass in der Abflussrinne Ratten entlangliefen, sicher gewöhnungsbedürftig! Bei einem Dschungeltrip bei Onkel Tan mit uriger Übernachtung und passenden Sanitäranlagen begegneten die Besucher Bartschweinen, Krokodilen, Hornvögeln und Affen. Schmarotzerpflanzen mit bis zu 10 kg schweren Blüten standen am Wegesrand. Zwei Boys sorgten dafür, dass niemand verlorenging.

Weiter führte die Reise in die Hauptstadt Bandar Seri Begawan des Sultanats Brunei. Die Grenzkontrollen sind streng, die Kriminalitätsrate niedrig. Ein chinesischer Doktor musste aufgesucht werden – mit Erfolg. Der großartige Herrscherpalast war frei zugänglich, ebenso die Moschee mit goldenen! Wasserhähnen am Brunnen.

Mit dem Flugzeug wurde die Provinz Sarawak erreicht und ein Ausflug zu dem größten Höhlensystem der Welt unternommen. Auch eine Flussfahrt mit dem Langboot stand an, wobei das Boot stellenweise getragen werden musste. Hier fielen die 10 m hohen Redwoods sowie Brotfruchtbäume auf, von denen eine Familie ein Jahr leben kann, sowie Schwalbennester, die als Delikatesse unter lebensgefährlichen Bedingungen gesammelt werden. Eine Delikatesse sind auch weiße Maden, die es auf den Märkten gibt – je dicker, umso teurer.

Wegen eines Dengue-Fieber-Ausbruchs musste der Reiseplan geändert werden. Nun wurde dem indigenen Volk der Penang ein Besuch abgestattet. Wegen des Abholzens der Bäume in ihrem Lebensraum wurden sie in große Langhäuser umgesiedelt und bieten nun kleine Basteleien als Souvenirs an. Des öfteren sah man auf den Flüssen kleine Motorboote, die riesige Flöße mit Baumstämmen hinter sich her zogen. Auch ein schönes Naturkundemuseum wurde besichtigt. Angesichts der vielen Schädel, die an der Decke hingen, behauptete der Führer, dass sein Großvater noch ein Menschenfresser gewesen sei. Natürlich durfte auch ein Besuch bei den Orang-Utans in einem Auswilderungszentrum nicht fehlen.

Zum Schluss gönnten sich die Streits noch eine Woche zum Relaxen im Holiday Inn am 33 Grad warmen Meer in Kuching.


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